Viele wollen Kirche mitgestalten
Jetzt geht es los: Mitte März startet bereits die erste von sechs Exkursionen, mit denen das Bistum in der ganzen Welt neue und innovative Formen von Kirche kennenlernen und Inspiration für den Prozess der Kirchenentwicklung sammeln möchte. Etwa 160 ehren- und hauptamtlich Engagierte werden 2019 an den Exkursionen teilnehmen. „Es gibt viele Menschen in unserem Bistum, die Lust haben, Kirche anders zu gestalten und die auf der Suche sind nach neuen Formen und Möglichkeiten“, freut sich Martin Klaedtke vom Team Kirchenentwicklung über die Beteiligung. „Alle Exkursionen sind auf ein hohes Interesse gestoßen. Bei jeder Exkursion gab es mehr Interessenten als Plätze.“ Daher habe sich das Organisationsteam auch entschieden, die Teilnehmerzahl bei Exkursionen – sofern noch möglich - zu erhöhen. Beispielsweise reisen statt 20 nun 28 Personen nach Magdeburg und Essen, um Projekte einer sozialraumorientierten Pastoral kennenzulernen.
„Etwas mehr als die Hälfte der Teilnehmer kommt aus unseren Pfarreien“, erklärt Klaedtke. Das Feld der Teilnehmer sei insgesamt sehr vielfältig aufgestellt. Viele Engagierte kämen auch aus den Bereichen der kategorialen Seelsorge, der Verbands- und Jugendarbeit oder katholischen Einrichtungen. Etwa 40 Prozent der Teilnehmer hätten laut Klaedtke einen ehrenamtlichen Hintergrund. „Das ist sehr erfreulich. Kirchenentwicklung kann nur gelingen, wenn Ehren- und Hauptamtliche zusammenarbeiten.“
Mitte März startet die erste Exkursion nach Süddeutschland. Die letzte Exkursion findet im November statt und geht auf die Philippinen. Zu jeder Exkursion gehören ein Einführungstag sowie ein Auswertungstreffen. Ein großes abschließendes Treffen zur Evaluation findet mit allen Teilnehmern Anfang 2020 statt.
Was bedeutet das Erlebte für mein jeweiliges Arbeitsfeld? Was kann das Bistum daraus lernen? Welche ersten Schritte können wir gehen? Diese Fragen stünden bei der Auswertung im Mittelpunkt. „Es geht uns ums Kapieren, nicht ums Kopieren“, sagt Klaedtke. Projekte wie etwa die Fresh Expressions in England könnten nicht eins zu eins übernommen werden, da Kirche in Deutschland ganz andere Voraussetzungen habe. „Wir können aber etwas vom dortigen christlichen Gründergeist mitnehmen“, hofft Klaedtke. „Die Exkursionen sind ein Blick über den diözesanen Tellerrand, ein Eintauchen in andere Kontexte von Kirche sowie eine intensive Begegnung auf dem gemeinsamen Weg der Kirchenentwicklung. Wenn sich Menschen aus Pfarreien mit Leuten aus dem Ordinariat oder kategorialen Diensten miteinander auf den Weg machen, dann ergeben sich dadurch neue Perspektiven für uns als Kirche im Bistum Limburg.“